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  • Danke schonmal für diese Wall of Text ^^

    Ich finde das echt spannend gerade, würde aber doch darum bitten die Themen "Urheberrechtsverletzung" und "Besitz/Handel/Konsum von BTM" argumentativ nicht zu verbinden. Das mag für dich Ähnlich ablaufen, ich habe da aber eine deutlich andere Meinung zu.

    Zum Thema Downloads möchte ich noch eben einwerfen, dass ich vor einigen Jahren mal das Spiel "Swat 4" kaufen wollte. Das war mir jedoch tatsächlich nicht möglich. Ich hatte nach ca. 2 Stunden (!) Recherche genau ein einziges Angebot gefunden. Gebraucht für etwa 80 £.

    Mittlerweile gibt's das zu annehmbaren Preisen bei gog oder so.

  • Ich finde das echt spannend gerade, würde aber doch darum bitten die Themen "Urheberrechtsverletzung" und "Besitz/Handel/Konsum von BTM" argumentativ nicht zu verbinden. Das mag für dich Ähnlich ablaufen, ich habe da aber eine deutlich andere Meinung zu.

    Das steht dir aufgrund deiner Meinungsfreiheit frei, aber mir steht es eben gerade auch frei das zu verbinden und das habe ich mit voller Absicht gemacht. Dagegen kannst du aber gerne durch Mitteilung deiner deutlich anderen Meinung vorgehen :)

    Weil der Erkenntnisablauf eben tatsächlich sehr ähnlich ist und es hier um Unrechtsbewusstsein ging. Und das fehlt zweifelsfrei einem Großteil beider 'Straftäter'. Um die eigentliche Straftat ging es nicht. Niemand muss 'illegale Download' noch 'Betäubungsmittelkonsum' gut finden, sich aber Gedanken zu machen, warum diese Regelungen umstritten sind, der Diebstahl aber nicht, das sollte man durchaus. Es macht auch kaum einen Unterschied ob die mittlere Führungskraft jetzt nur was hochlädt, nur nen Dübel dreht oder beides macht. In beiden Fällen wird oft aus Überzeugung gehandelt, dass die aktuellen Regelungen Mist sind - die strafrechtlichen Folgen sind in beiden Fällen, je nach Menge, ähnlich. Gut, bei Downloads ist zumindest der Führerschein nicht weg.

    Ich kenne kaum ähnlichere Fälle. Viele Leute werfen ohne Unrechtsbewusstsein Müll auf den Boden, aber kaum jemand tut das aus Überzeugung. Das kann ich allerdings nur vermuten, da ich keine Müll-Auf-Den-Boden-Werfer Gruppierung kenne und auch kein Teil solcher bin. lol.

    Die Perversion geht ja aber viel weiter, als verzichtbare Dinge wie "Unterhaltung". Gene werden patentiert - für Medikamente akzeptieren wir das alle auch ohne zu Murren. Ich lehne eine Patentierung von Medikamenten ab - zusätzlich zur generellen Ablehnung geistigen Eigentums. Gesundheitliche Versorgung ist eines der absoluten Grundbedürfnisse des Menschen.

    Was ich heute noch mache - und auch früher schon: Ich cracke jedes gekaufte Spiel und jede Software die ich einsetze - auch Websoftware. Warum? Man hat weniger Probleme, früher keine DVD gebraucht, heute eben keine datenschutzrechtlich irrsinnige Call-Home Funktion und wenn der Masterserver ausfällt, tja, dann interessiert mich das nicht die Bohne.

    Meine Beiträge stellen - sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet - ausschließlich meine subjektive und aus Erfahrung und / oder Reflexion gewonnene Meinung dar und sind nicht als Fakten zu verstehen. Meinungen sind persönliche Ansichten und benötigen keine Belege. In Deutschland gilt nach Artikel 5 des Grundgesetzes Meinungsfreiheit. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar, hierzu bin ich nicht befugt.

    3 Mal editiert, zuletzt von D3nnis3n (15. Februar 2019 um 13:46)

  • D3nnis3n Mein Punkt war eher der, dass du sowohl oben als in diesem Beitrag eine ganz schmale Verbindungslinie gezogen hast.

    Du schreibst z.B., dass bei BTM Konsum der Führerschein weg ist. Und das ist auch völlig richtig so. Oder ist "entgangener Gewinn" das selbe wie Verletzte oder Tote durch einen BTM induzierten Verkehrsunfall? Alleine schon deswegen passen die beiden Themen höchstens in deiner moralischen Bewertung zueinander.

  • Nun, Schaden ist Schaden und da es bei uns kein Auge-um-Auge gibt, wird das auch vor dem Gesetz mit Geld aufgewogen.

    Davon abgesehen war für mich ziemlich eindeutig klar, dass es D3nnis3n um moralische Bewertungen geht. Wie das bei "Werten" eben so ist.

    Allerdings zählt "entgangener Gewinn" rechtlich nicht. Das gibt es in den USA, aber nicht bei uns. Bei uns muss ein tatsächlich entstandener Schaden nachgewiesen werden. Ichsagjanur.

    Milestones:

    • 18.02.2022 19:14 CET: Erste PWA installiert (und es war ausgerechnet YouTube Music)
  • Natürlich geht es um die moralische Bewertung. Aber ich kann mir nicht vorstellen, das es moralisch gleichwertig ist, ob jemand (angeblich) Geld verliert oder jemand körperlich verletzt wird.

  • Der Führerschein ist ja unabhängig davon weg, ob man einen Unfall baut. Insofern sind wir in beiden Fällen bei "angeblich".

    Milestones:

    • 18.02.2022 19:14 CET: Erste PWA installiert (und es war ausgerechnet YouTube Music)
  • D3nnis3n Mein Punkt war eher der, dass du sowohl oben als in diesem Beitrag eine ganz schmale Verbindungslinie gezogen hast.

    Du schreibst z.B., dass bei BTM Konsum der Führerschein weg ist. Und das ist auch völlig richtig so. Oder ist "entgangener Gewinn" das selbe wie Verletzte oder Tote durch einen BTM induzierten Verkehrsunfall? Alleine schon deswegen passen die beiden Themen höchstens in deiner moralischen Bewertung zueinander.

    Das ist absolut nicht richtig so. Wenn ich am Freitag Abend einen Dübel rauche und am Montag angehalten und mit ner Restmenge erwischt werde, die keinerlei Einfluss auf meine Fahrtüchtigkeit hat und der Führerschein dann weg ist - dann ist das falsch. (Und ja, die Grenzwerte sind dann meist immer noch überschritten, insbesondere, wenn man sich jeden Freitag zum Einläuten des Wochenendes den wöchentlichen Dübel gönnt) Und die Folgen des sozialen Abstiegs, die der Steuerzahler dann aufgrund Jobverlusts tragen muss ist die Schuld des Staates. Wenn ich am Mittwochabend von der Polizei im Park mit einem Dübel erwischt werde und mir subsequent der Führerschein entzogen wird, obwohl ich die nächsten drei Wochen und die drei davor auch nicht autogefahren bin, dann ist das noch viel fälscher. (Au, das Wort gibt's eigentlich nicht)

    Wenn man sich aber ordentlich zulaufen lässt und nach völliger Besinnungslosigkeit und Randale in der Ausnüchterungszelle sitzt, dann darf man natürlich am übernächsten Tag, wenn die Promille wieder auf 0 sind, wieder fahren (Sofern man nicht gefahren ist, natürlich - aber das bin ich im Park ganz sicher auch nicht) - denn eine automatisierte Meldung an die Führerscheinstelle erfolgt in solchen Fällen interessanterweise eben nicht. Bei einem BTMG Verstoß geht die aber immer raus. Bitte beachte auch, dass ich bei den BTMG ganz deutlich ausschließlich von Gras gesprochen habe und nicht generalisiert. Und es gab noch keinen einzigen Unfalltoten wegen Graskonsums in Deutschland - Alkohol trinken wir aber immer weiter und Leute fahren regelmäßig Leute tot. Danke!

    Und noch viel mehr die Frage: Warum ist gleich nochmal der Führerschein all derer nicht weg, die ihr Bier auf der Parkbank trinken - oder gelegentlich auch mal nen ganzen Kasten? Wie wird diese Unterscheidung der Gefährdung gerechtfertigt?

    Habe ich Gras konsumiert, bin offensichtlich bedübbelt und baue einen Unfall oder auch nicht? Führerschein weg wie es sich gehört! Habe ich am Mittwoch im Park Gras geraucht und bin überhaupt nicht autogefahren? Warum soll der Führerschein nochmal weg? Welche Gefährdung lag vor? Welche mögliche Gefährdung lag vor? Welche statistische Gefährdung lag vor? Keine, Keine und Keine. Jedes mit nem Stock Schwertkampf spielende Kind ist gefährlicher für umherstehende Personen.

    Meine Beiträge stellen - sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet - ausschließlich meine subjektive und aus Erfahrung und / oder Reflexion gewonnene Meinung dar und sind nicht als Fakten zu verstehen. Meinungen sind persönliche Ansichten und benötigen keine Belege. In Deutschland gilt nach Artikel 5 des Grundgesetzes Meinungsfreiheit. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar, hierzu bin ich nicht befugt.

    5 Mal editiert, zuletzt von D3nnis3n (15. Februar 2019 um 19:24)

  • Allerdings zählt "entgangener Gewinn" rechtlich nicht. Das gibt es in den USA, aber nicht bei uns. Bei uns muss ein tatsächlich entstandener Schaden nachgewiesen werden.

    Das ist so pauschal nicht richtig. Bei uns ist der entgangene Gewinn im Rahmen eines Betriebausfallschadens zu ermitteln. Natürlich basiert das auf entsprechenden Berechnungen auf der Grundlage von betriebwirtschaftlichen Daten der Buchführung und Jahresabschlüssen.

    Richti ist, das die auch eine Form des Schadensnachweises ist.

    Das ist in den USA nicht viel anders. Dort muss ich vor Gericht auch meine Schadensforderung auch begründen. Vielleicht etwas einfacher als hier.

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  • Das ist absolut nicht richtig so. Wenn ich am Freitag Abend einen Dübel rauche und am Montag angehalten und mit ner Restmenge erwischt werde, die keinerlei Einfluss auf meine Fahrtüchtigkeit hat und der Führerschein dann weg ist - dann ist das falsch. (Und ja, die Grenzwerte sind dann meist immer noch überschritten, insbesondere, wenn man sich jeden Freitag zum Einläuten des Wochenendes den wöchentlichen Dübel gönnt) Und die Folgen des sozialen Abstiegs, die der Steuerzahler dann aufgrund Jobverlusts tragen muss ist die Schuld des Staates. Wenn ich am Mittwochabend von der Polizei im Park mit einem Dübel erwischt werde und mir subsequent der Führerschein entzogen wird, obwohl ich die nächsten drei Wochen und die drei davor auch nicht autogefahren bin, dann ist das noch viel fälscher. (Au, das Wort gibt's eigentlich nicht)

    Wenn man sich aber ordentlich zulaufen lässt und nach völliger Besinnungslosigkeit und Randale in der Ausnüchterungszelle sitzt, dann darf man natürlich am übernächsten Tag, wenn die Promille wieder auf 0 sind, wieder fahren (Sofern man nicht gefahren ist, natürlich - aber das bin ich im Park ganz sicher auch nicht) - denn eine automatisierte Meldung an die Führerscheinstelle erfolgt in solchen Fällen interessanterweise eben nicht. Bei einem BTMG Verstoß geht die aber immer raus. Bitte beachte auch, dass ich bei den BTMG ganz deutlich ausschließlich von Gras gesprochen habe und nicht generalisiert. Und es gab noch keinen einzigen Unfalltoten wegen Graskonsums in Deutschland - Alkohol trinken wir aber immer weiter und Leute fahren regelmäßig Leute tot. Danke!

    Und noch viel mehr die Frage: Warum ist gleich nochmal der Führerschein all derer nicht weg, die ihr Bier auf der Parkbank trinken - oder gelegentlich auch mal nen ganzen Kasten? Wie wird diese Unterscheidung der Gefährdung gerechtfertigt?

    Habe ich Gras konsumiert, bin offensichtlich bedübbelt und baue einen Unfall oder auch nicht? Führerschein weg wie es sich gehört! Habe ich am Mittwoch im Park Gras geraucht und bin überhaupt nicht autogefahren? Warum soll der Führerschein nochmal weg? Welche Gefährdung lag vor? Welche mögliche Gefährdung lag vor? Welche statistische Gefährdung lag vor? Keine, Keine und Keine. Jedes mit nem Stock Schwertkampf spielende Kind ist gefährlicher für umherstehende Personen.

    Auch als bekiffter oder betrunkener Fußgänger nehme ich doch als solcher am Straßenverkehr teil, zwar mit mitgeringer Betriebsgefahr aber dennoch ist die nicht null.

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  • Eine Gefahr nahe Null rechtfertigt keinen Eingriff in meine Grundrechte. Menschen, die beim Fahren einen Herzinfarkt erleiden, sind häufiger und stellen ein größeres Problem dar, lass uns Herzinfarkte verbieten. Ach, Mist, geht nicht. Im Übrigen führt der Führerscheinentzug nicht dazu, diese Gefahr abzuwenden - denn bisher ist gottseidank noch niemand auf die Idee gekommen, einen Fußführerschein einzuführen, den man absolvieren muss, bevor man sich zu Fuß bewegen darf. :rolleyes:

    Im Übrigen stellen betrunkene Fußgänger doch immer wieder ein Problem dar. Wieviele bekiffte Fußgänger hast du in der Innenstadt schon negativ bemerkt? Vermutlich keine. Wenn, dann nen eingeschlafenen auf ner Parkbank, lol. Der wacht dann aber ne halbe Stunde später wieder auf und geht heim, der Betrunkene wehrt sich dann gegen vier Polizisten mit Gewalt und darf zur Ausnüchterungszelle gebracht werden.

    Wie man das nur ernsthaft vergleichen und verteidigen mag - darauf zünde ich mir gleich mal den Samstagsdübel an, Prost!

    Meine Beiträge stellen - sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet - ausschließlich meine subjektive und aus Erfahrung und / oder Reflexion gewonnene Meinung dar und sind nicht als Fakten zu verstehen. Meinungen sind persönliche Ansichten und benötigen keine Belege. In Deutschland gilt nach Artikel 5 des Grundgesetzes Meinungsfreiheit. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar, hierzu bin ich nicht befugt.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich diese Regel, dass mir als Fussgänger der Führerschein weggenommen wird, ziemlich unlogisch un bin strikt dagegen.

    Warum? Wenn jemand stark alkoholisiert oder unter BTM-Einfluss als Fussgänger unterwegs bin, hat er zumindest noch so weit mitgedacht, kein Fahrzeug mehr zu bewegen (Kein Fahrrad, kein Auto, etc).

    Wenn Straf sein muss - ok, Dann eben Geldstrafen. Aber wieso der Führerschein?

    Wenn jemand unter obigem Auto fährt, finde ich die Rechtsprechung allerdings ok - das ist nicht wirklich verantwortungsbewusst und ist ein Risiko für andere (und sich selbst).

    Das ist jedoch nur meine Meinung - kann und darf jeder anders sehen. (und NEIN, ich hab jetzt seit über 25 Jahren meinen Führerschein ohne Unterbrechung und ohne Unfall :) ) *auf-Holz-klopft*

    Viele Grüsse aus Stuttgart, Kind Regards from Stuttgart
    TheSonic

  • Yay. Unseren Server hat's dahin gerafft, nach einem Kernel-Update:

    Zitat

    random: 7 urandom warning(s) missed due to ratelimiting

    Die Entropie ist mit über 2.000 aber wohl hoch genug. Ich hab vorsichtshalber haveged über den Rescue-Modus installiert. Aber es tut sich einfach nix ^^

  • Eine Gefahr nahe Null rechtfertigt keinen Eingriff in meine Grundrechte.

    Ist es ein Grundrecht betrunken oder unter Drogen stehend am Straßenverkehr teilzunehmen, ob nun als Fußgänger oder Führer eines Fahrzeuges?

    Ganz sicher nicht!

    Das Grundrecht lautet; ja, jeder darf im Rahmen der rechtlichen Möglichkeit, also nüchtern am Straßenverkehr teilnehmen.

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